Eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Vitus gab es schon um 1000. Im 16. Jahrhundert war der Ort verlassen und die Kapelle zerfiel. Nach der Neubesiedlung wurde 1766 ein Kirchenneubau erstellt.
Nach Instandsetzungsarbeiten 1820 mussten 1866 größere Renovierungsarbeiten an der Veitsteinbacher Kapelle vorgenommen werden. Das Gotteshaus erhielt damals auch einen fehlenden Altar und eine Glocke.
Im Jahr 1953 wurde nach den Plänen des Architekten Finkbeiner, Fulda das Gotteshaus in der hinteren Hälfte zu beiden Seiten erweitert.
Wegen Einsturzgefahr der Kirchendecke im Mittelschiff wurde am 1. September 1968 damit begonnen, bis auf die Fundamente nach dem Plan des Architekten Richard Möller aus Neuhof abzureißen und neu aufzubauen. Ende August 1969 wurde die neu erbaute Kirche bezogen und im jahre 1970 der Windfang am hinteren Giebel angebaut. Ein Kirchturm wurde damals nicht erbaut, dieser wurde im Jahre 1987 errichtet. Im Innenraum verschwanden in dieser zeit zahlreiche Bilder und Figuren, von denen man bis heute nicht genaus weiß, wo sie geblieben sind.
Der Innenraum hat eine flache Holzdecke, der Altar ist neubarock. Zwei anspruchslose barock Holzfiguren stellen die heiligen Johannes der Täufer und Vitus (mit Märtyrerpalme) dar. Auf dem Beichtstuhl ein kleiner Vitus im Ölkessel. Holzfiguren St. Joseph, Antonius, Wendelinus und eine Fatima-Madonna sind neueren Datums. Eine moderne Terrakotta-Plastik, Jesus reicht Johannes das Abendmahl, stammt von Ali Bonte, Fulda. In der Rückwand der Kirche ist das Aufsatzstück eines Bildstockes um 1700 eingelassen: St. Vitus im Ölkessel mit zwei Schergen.
Die Kreuzigungsgruppe wurde als Altarbild in die Innenwand der Kirche gedreht. Ansonsten ist keine der Figuren in die Kirche wieder zurückgekehrt. Am Giebel der Empore schmückt nun ein Glasfenster mit der Darstellung des Lammes Gottes die Kirche. Später wurde der alte Vitus-Bildstock wieder in den Vorraum der Kirche integriert. Alles anderen Kunstgegenstände sind seit dem Umbau verschollen. Im Jahre 1982 wurde die Kirche von innne neu verputzt, danach wurde ein Holzkreuzweg angebracht, kurz zuvor war auch eine holzgeschnitzte Krippe angeschafft worden. 1983 kam durch Stifung von Regine Hohmann eine Madonna im barocken Stil mit Krone und Szepter in die Kirche, die links angebracht wurde. Ihr gegenüber wurde etwas später die Statue des heiligen Josef aufgestellt. die entsprechend zur Madonna aus Holz geschnitzt und von Eichrieder Bürgern gestiftet wurde. Für die Altarweihe hatte der Fuldaer Domkapitular Pralle aus dem Bestand des Bischofs von Fulda eine Reliquie des heiligen Kilian mit dazugehöriger Authentik vom 30. September 1892 durch Bischof Franz Joseph von Würzburg übersandt. Da sich mit dem Kiliansberg offenbar eine alte Kilianserinnerung verbinde, glaube er, dass die Reliquie dort am besten untergebracht sei.
Quelle: 1050 Jahre Veitsteinbach, Archiv der Kirchengemeinde
Text: Kirchliches Leben in Veitsteinbach von Michael Möller
Fotos: Fabian Deisenroth
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