17. Januar 2016

Seit einigen Jahren findet in den Kirchen von Mittel- und Niederkalbach in der Faschingszeit ein Karnevalistischer Gottesdienst statt. Hierzu ist die gesamte Gemeinde und besonders alle Narren eingeladen, welche auch zahlreich dazu erscheinen.

Zu Beginn des Gottesdienstes werden am Eingang die Tollitäten mit ihrem Gefolge von Pfarrer Jens Clobes und den Messdienern abgeholt und ziehen feierlich ein. Die Karnevalisten füllen die Bänke mit ihren bunten Kostümen. Ganz besonders schön ist es, dass hier sehr viele junge Menschen in die Kirche kommen und an dieser Feier teilnehmen. Denn eine besondere Feier ist es wirklich.

Die Präsidenten beginnen nach der liturgischen Begrüßung und der Begrüßung von unserem Pfarrer mit ein paar gereimten Worten und legen ihre Narrenmützen am Altar nieder. Auch die jeweilige Prinzessin und der Prinz richten ein paar Worte an die Gemeinde bevor die Überleitung zum Bußakt beginnt. Die Lesung wird auch von einem Mitglied aus dem jeweiligen Karnevalsverein gelesen.

Ein Höhepunkt in jeder Messe ist die gereimte Predigt von Pfarrer Jens Clobes. Immer passend auf das jeweilige Prinzenpaar, hört hier die ganze Gemeinde aufmerksam zu und man kann sich auch das ein oder andere Schmunzeln oder gar Lachen nicht verkneifen. Hier kommt der spontane Applaus nicht zu kurz und man merkt, wie er die Menschen immer wieder aufs neue begeistern kann.

Die Fürbitten werden dann vom Kinderprinzenpaar und Mitgliedern aus allen Gruppen vorgetragen. Das zeigt auch den guten und altersübergreifenden Zusammenhalt und das die Kirche allen wichtig ist, egal ob Jung oder Alt.

Auch die musikalische Gestaltung in den Gottesdiensten ist immer besonders schön. In Mittelkalbach wurde ein Solo Stück von Svenja Weiß vorgetragen und die Familie Herbert, die in diesem Jahr wieder besonders mit den Prinzenpaaren verbunden ist, hat mit noch ein paar weiteren Musikern die Kirche musikalisch umrahmt. In diesem Jahr sorgte eine Überraschungsband in Niederkalbach für die tolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Wenn so viele Menschen, in einer gut gefüllten Kirche, die Lieder mitsingen und diesen Gottesdienst beleben, ist es ein ganz besonders schönes Gefühl, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.

In diesem Jahr war besonders schön, dass in beiden Gottesdiensten, in Niederkalbach sowie in Mittelkalbach jeweils beide Prinzenpaare mit ihrem Gefolge anwesend waren. Das zeigte umso mehr, dass wir doch alle zusammen gehören. Die Kirche lebt von Beziehungen - von den Menschen und auch die überörtlichen Beziehungen werden hier gestärkt.

Fasching bringt Freude - Fasching bringt Freunde

Das wir hier gelebt. An Fasching finden so viele Menschen zusammen, die zusammen feiern und lachen. Egal welchen Alters. Auch wenn viele übers Jahr nicht so viel miteinander zu tun haben. Fasching bringt die Menschen zusammen. Fasching wurde ja durch die Kirche initiiert. Die Menschen sollen vor der Fastenzeit noch mal richtig feiern und Spaß haben. Das funktioniert im Karneval problemlos und dieses Feiern, das Gemeinsame ist auch im Gottesdienst deutlich spürbar.

Das sollten wir auch in unseren Alltag übertragen.

Auch dass die Beziehung von Maria und Josef in dieser Kampagne in einem Tanz von den Matzeratis dargestellt wurde, zeigte deutlich, dass die Kirche bei den jungen Leuten einen wichtigen Platz einnimmt.

Gott hat die Menschen gesegnet mit verschiedenen Gaben. Wie Pfarrer Jens Clobes so schön sagte „ Jeder Mensch hat ein besonderes Talent dass ihm von Gott geschenkt wurde“. Diese Talente sollten wir nutzen und füreinander einsetzen.

Auch ihm war deutlich anzumerken, wie sehr er sich freute, dass so viele Mitglieder unserer Gemeinde dem Ruf gefolgt waren und in die Karnevalistischen Gottesdienste kamen. So konnte er den Segen Gottes sehr Vielen und besonders vielen jungen Menschen mit auf den Weg geben und noch viel Spaß und gutes Gelingen für die weitere Kampagne wünschen.

Gestärkt mit dem Segen der Kirche gingen die Karnevalisten nun alle wieder in die närrische Zeit, die ja nicht nur aus Spaß, sondern auch aus viel Arbeit besteht und freuen sich sicher schon auf die nächsten Gottesdienste.