2. April 2023

Mein Blick in dieser Darstellung fiel zuerst auf die Schatten. Mit dem Einzug nach Jerusalem tritt Jesus aus dem Schatten heraus. Was in der Verborgenheit des Stalls in Betlehem begonnen hat, tritt froh und freudig heraus.

Der Messias ist in unserer Mitte, damals wie heute! Aber es sind auch Schatten dessen, was Jesus bevorsteht. Leid und Tod, die Dunkelheit des Lebens gehören unauslöschlich dazu. Wo Licht ist – und Jesus selbst ist das Licht der Welt – da ist auch Schatten und Dunkelheit.

Grüßen wir Jesus mit den jubelnden Menschen am Wegesrand, denn es ist eine Freude, dass wir IHM begegnen dürfen und er sich uns zeigt und offenbart. Bitten wir IHN, dass er uns hilft, dass die langen Schatten des Bösen von Krieg, Not und Elend kleiner werden und hoffentlich einst ganz verschwinden.

So mag der Tag ohne Ende anbrechen, den Gott uns schenkt und der eine neue Dimension des Lebens eröffnet, in der wir göttlich werden, denn dazu wurde Gott Mensch.

Gedanken zu Palmsonntag von Domkapitular Thomas Renze